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Roboter im WM-Fieber

Pressemitteilung vom 23.06.2016

Das Studierenden-Team der Hochschule Ulm nimmt in diesem Jahr erstmalig an der RoboCup Weltmeisterschaft, dem führenden und vielfältigsten Wettbewerb für intelligente Roboter, teil. Vom 27. Juni bis zum 4. Juli treten in Leipzig bis zu 3.000 Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern bei der Weltmeisterschaft gegeneinander an und lassen ihre autonomen Roboter komplexe Aufgaben lösen. Die Master-Studierenden der Hochschule Ulm versuchen sich dieses Jahr erstmals in der Logistics League.

Das 2009 gegründete Team SmartBots@Ulm nimmt seit 2010 mit großem Erfolg an den jährlichen Wettbewerben der RoboCup German Open in Magdeburg in der Kategorie RoboCup@Home teil: Bereits zwei Mal konnten die Nachwuchsingenieure den zweiten Platz belegen und im letzten Jahr wurden sie sogar mit dem Publikumspreis "most functional robot" ausgezeichnet. Nach sechs Jahren in der @Home League beschlossen die Studierenden nun ihren Fokus zu ändern und wechselten in die Logistics League. „Die anderen Ligen sind ziemliche ‚Materialschlachten‘. Wer gewinnt, entscheidet sich meist darüber, wer die beste Hardware und das höchste Budget zur Verfügung hat“, erklärt Teammitglied Maximilian Bähr. Die Logistik Liga sei aber auch eine sehr spannende Kategorie, speziell weil Industrie 4.0 derzeit in aller Munde ist und die Optimierung logistischer Prozesse mittels künstlicher Intelligenz immer wichtiger wird.
Die dynamischen Logistikprozesse, die dafür benötigt werden, sind Kernthema der RoboCup Logistics League. In dieser Liga planen, realisieren und optimieren Teams aus bis zu drei mobilen Robotern den Materialfluss und liefern Komponenten für eine dynamische Produktion. Als Plattform werden hierfür das Modular Production System und Robotino Roboter von Festo eingesetzt. Auf dem einer Fabrikhalle nachempfundenen Spielfeld müssen die Roboter den effizienten Transport von Waren zwischen Fertigungsmaschinen innerhalb einer vorgegebenen Zeit realisieren. Die Ulmer „Masteranden“ nutzen hierfür ein an der Hochschule Ulm entwickeltes System namens „SmartSoft“.
Seit über einem Jahr tüftelt das Ulmer Team nun bereits an seinen drei Robotinos, um sie fit für den internationalen Wettbewerb zu machen. Die Schwierigkeit bestünde vor allem in der hohen Fluktuation der Teammitglieder, wie Maximilian Bähr erläutert.

Da das Team ausschließlich aus Studierenden des Master-Studiengangs Informationssysteme besteht, tritt jedes Jahr ein neues Team an. „Der häufige Wechsel der Teammitglieder ist eine anspruchsvolle Herausforderung. Wir konnten zwar auf der Arbeit unserer Vorgänger aufbauen, waren aber ein komplett neues Team, das sich erst einmal finden und einarbeiten musste.“
Zur Vorbereitung nahm das Team an der RoboCup Logistics Winter School an der RWTH Aachen teil, wo es auf andere Teams aus der ganzen Welt traf. Auf dem Programm standen Fachvorträge und Praxis-Workshops, in denen konkrete Teilprobleme der Logistik League adressiert und mögliche Lösungen präsentiert wurden. Unter anderem wurden Bereiche der Wahrnehmung, Navigation und Verhaltensgenerierung vorgestellt.
Bevor die Ulmer ihre drei Robotinos bei der Weltmeisterschaft gegen sieben andere Teams antreten lassen, setzen sie nun zum Endspurt an und entwickeln und testen in der übrigen Zeit mit besonders hohem Einsatz. Zwei Tage vor dem Wettbewerb geht es für die Studierenden nach Leipzig, um die Robotinos vor Ort in der Wettkampfumgebung zu konfigurieren und zu testen. Am 30. Juni hofft das Team dann die Reihe früherer guter Platzierungen fortführen zu können und ein ähnlich gutes Ergebnis zu erzielen. SmartBots@Ulm wird von Professor Dr. Christian Schlegel betreut, der Leiter des Forschungszentrums für Servicerobotik ist.

THU - Technische Hochschule Ulm

Ulmer RoboCup-Team macht sich fit für Weltmeisterschaft in Leipzig

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